Europäische Digitalisierungspolitik sollte vor allem eines sein: nachhaltig. Immerhin stellt sich ja nicht mehr die Frage, OB unser Leben digitalisiert wird, sondern WIE.

Europäische Digitalisierungspolitik sollte vor allem eines sein: nachhaltig. Das klingt erstmal allgemein und abstrakt, soll aber vor allem heißen, dass sie einen gewissen Gemeinschaftsnutzen zu erfüllen hat. Immerhin stellt sich ja nicht mehr die Frage, OB digitalisiert wird, sondern WIE.

Wenn die europäische Digitalpolitik an den einschlägigen Nachhaltigkeitsstrategien (national, europäisch, international) ausgerichtet ist, dann kann sie mehr bewirken: mehr Schwungkraft von Digitallösungen im analogen Alltag, größere Chancen, das Leben künftiger Generationen zu verbessern (Stichwort: enkeltauglich werden!), z.B. als Förderer der Energiewende, für mehr Ressourceneffizienz, „grüne Technologien“ und vieles mehr. Im gesellschaftlichen Bereich kann nachhaltige Digitalisierung beispielsweise bisher vernachlässigte Gruppen stärker einbinden, Zugang zu Informationen erleichtern, dezentrale Teilhabe fördern, politische Innovationen und zivilgesellschaftliches Engagement in demokratischen Strukturen fördern.

Das geht auch einher mit digitaler Bildung: von der Kindheit bis ins hohe Alter sollten Menschen umfassend an der digitalen Gesellschaft teilhaben können und Bildungsangebote zum Erwerb digitaler Kompetenzen und Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung erlangen.

Dafür ließe sich insbesondere die EU-Ratspräsidentschaft Deutschlands 2020 nutzen, um eine europäische Strategie einer nachhaltigen Digitalpolitik zu entwickeln: die digitale Agenda Europas mit der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verknüpfen, und so wirksam online wie offline das Erreichen der Sustainable Development Goals (SDGs) unterstützen..!